Die Zuverlässige: Kawasaki Z 550 B
So richtig viel gibt es über die Kawasaki gar nicht zu berichten. Sie war mein erstes Motorrad und ich habe viel Spass mit ihr gehabt. Baujahr '83, 50 PS und bis auf die Farbe original. Ein absolut zuverlässiges Motorrad. Außer den üblichen Verschleißteilen gab es hier nicht's zu schrauben. Die Fahrleistungen entsprechen auch heute noch den Erwartungen an ein 50 PS Motorrad. O.K.. In Sachen Fahrwerk und Bremsen haben moderne Bike's mehr zu bieten, aber wer einen Heizerstuhl fahren möchte, kauft sich eh' ein anders Bike. Mir hat die Kawasaki auf Landstraßen und auf Reisen auch mit Sozia immer viel Spaß gemacht.
Ich habe das Motorrad Anfang 2001 verkauft, da mein Fuhrpark doch etwas zu groß wurde. Sie ist in gute Hände bei einem sehr guten Freund gelandet.

Die kleine Spaß-Enduro: Honda XL 250 S
Meine kleine Honda habe ich gekauft, weil ich was handliches für die Stadt gesucht habe. So für jeden Tag zur Arbeit. Andere Leute kaufen sich vielleicht einen Roller, aber da kriegt mich eben keiner drauf. Also, kleine Honda kaufen.
Baujahr '82, 17 PS und der Tacho meldet 57.000 km (Ob die Kilometer so stimmen? Ich glaube, es sind weniger.).
Die ersten 4.000 km hat sie sich bestens bewährt, auch im Winter. Super handlich, macht Spaß in der Stadt und auf Kurzstrecken, ist aber überhaupt nicht's für Strecken, die weiter als 100 km sind.
Und dann passierte es.

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Die Nockenwelle hatte sich festgefressen. Also raus mit dem Motor, Kopf und Nockenwelle begutachtet. Naja, daß müsste sich doch reparieren lassen, dachte ich. Nur leider war keiner der Motoreninstandsetzer in Münster in der Lage, die kaputten Lagerböcke aufzubohren und Lagerschalen dafür zu fertigen. Ich habe dann viel herumtelefoniert und tatsächlich eine Firma gefunden, die mir helfen konnte. Ein ganz heißer Tip für alle Motorradschrauber! Die Firma Scheuerlein nimmt sich solch besonderer Fälle an und leistete bei meinem Zylinderkopf ganze Arbeit.
Das alte Leiden der Ölundichtigkeit am Ventildeckel ist auch Schnee von gestern. Die Gewinde waren bei mir noch alle in Ordnung, so blieb mir die Geschichte mit den Gewindebuchsen erspart. Die beste Flüssigdichtung (Kent Silicon Gasket) hält meinen Ventildeckel bis heute dicht.
Die Ursache für den Schaden lag übrigens an zu niedrigem Ölstand. Ist wohl ein Anfängerfehler von einigen XL-Fahrern. Zur Ölstandskontrolle darf der Peilstab nicht in seinen Sitz eingeschraubt werden, sondern muß locker aufliegen. Das macht fast einen drittel Liter aus und das bei ohnehin schon niedriger Ölfüllmenge.

Die große Spaß-Enduro: Honda XL 500 R
Der Kauf war wohl die logische Folge von meiner kleinen XL. Ebenfalls Baujahr '82, 27 PS und 53.000 km auf der Uhr. Ich habe sie als Auslaufmodell bekommen, also mit völlig undichtem Motor, wie man es von einer XL kennt. Halb so schlimm dachte ich mir. Motor raus, auseinander schrauben, neuen Dichtungssatz rein und das gute Kent Silicon Gasket verwenden. Für den Ventildeckel musste dann doch der ein oder andere Gewindeeinsatz rein, aber jetzt ist sie dicht, nur ein Seitendeckel schwitzt etwas und muß nochmal runter. Naja, eher Kosmetik.
Das Motorrad macht echt Laune, fühlt sich auf der Landstraße pudelwohl und hat mich bis heute nicht im Stich gelassen.
Einen besonderen Dank muß ich ihr auch noch sagen. Sie hat bisher noch nie ernsthaft zurückgetreten!
Da ich mir schon wieder eine neue Baustelle zugelegt habe, steht die XL zum Verkauf. Der Kolben müsste so langsam mal gemacht werden, daher trenne ich mich für € 400,-- von ihr.


 

 

 

Die Große: Kawasaki GPZ 1100 UT
Meine 'Große' habe ich 2000 gekauft. Baujahr '85, 120 PS, 32.000 km und Motorschaden. Ich habe den Winter genutzt und den Motor überholt. Es gab einen neuen Satz Kolben mit Ringen, die Zylinder wurden neu gehohnt der Zyl.-kopf überholt, Ventile neu eingeschliffen und alles mit neuen Dichtungen wieder zusammengebaut. Die Technik an diesem nun doch schon älteren Motorrad ist faszinierend. Der Zusammenbau hat viel Spass gemacht, wenn er auch doch etwas komplizierter ist. Ich konnte ein originales Werkstatthandbuch auftreiben. Ohne dieses ist es kaum möglich den Motor zu überholen. Alleine die Einspritzanlage und das Einstellen der Ventilsteuerzeiten ist ohne Buch nicht zu bewältigen. An dieser Stelle auch ein dickes Lob an die Fa. FUN-Bike in Steinfurt, die mich echt toll unterstüzt hat. Die Einfahrzeit hat sie hinter sich, jetzt kann man schon mal etwas mehr Gas geben obwohl ich finde, dass auch Halbgas schon richtig Laune macht, da das Motorrad wirklich immer genügend Leistung hat. Ein toller Sporttourer der allerdings auf engen, kleinen Landstraßen etwas unhandlich ist. Sie ist halt mehr ein Kilometerfresser.